Es kann losgehen!

Ort: Herdenplatz

Die Pferde waren versammelt. Nicht nur Herdenmitglieder tummelten sich auf dem Herdenplatz, sondern auch die Fremden, die die gesamte Zeit über zu nah an ihren Grenzen gelebt haben. Am heutigen Tagen waren sie auf dem Platz gedrängt, der einer der wenigen Orte war, an dem das Wasser einen noch nicht berührte.
Für Radeon stand fast, dass die Ahnen Recht haben mussten. Seine Vision der Zukunft hatte ihm gezeigt, was nötig war, um das Licht zu finden. Die Angst überwinden und dorthin gehen, wo die Gefahr zu sein scheint. Die Tiere waren in seiner Vision aus der Höhle geflüchtet und doch war es sein Weg gewesen, seine einzige Bestimmung.
Dieses Wasser war längst kein Segen mehr, sondern eine drohende Gefahr. Mit angespannten Muskeln stand er am Rande der Masse. Sein ganzer Körper pulsierte vor Aufregung, denn er wusste, was er zu tun hatte.
"Ruhe bitte!", rief er in die murrende Runde. Von überall drängten murmelnde Stimmen an sein Ohr. Der Geruch verschiedenster Pferde lag in der Luft, vermischt mit Angst, die denen in den Augen stand, die bereits zu lange Schmerz ertragen hatten.
"Es ist Zeit, euch etwas zu verkünden", fuhr er fort und holte tief Luft. Er wollte abwarten, bis sich die Stimmen gelegt hatten, damit jeder aus dem Bunde seine Worte vernehmen würde.

Cædmon wusste nicht genau, was ihn dazu getrieben hatte, erneut zum Herdenplatz zu kommen, aber er hatte schon eine ganze Weile nichts mehr von seinem Sohn und dessen Mutter gehört und war ein wenig unruhig geworden. So hatte er sich erneut zu der Herde begeben, die er noch nie für das bewundert hatte, was sie taten. Aber es waren komische Zeiten eingetreten. Seit Tagen hörte es nicht auf zu regnen und man merkte die Unruhe in den Gemütern der umstehenden Pferde. Der Schimmel, der nun mehr matschig braun war, schlich sich zwischen die Fremden auf der Suche nach dem kleinen braunen Körper, da er die Anwesenheit Gray Dawns nicht roch, suchte er nur nach dem Kleinen. Er wusste nicht genau, warum so viele Pferde anwesend waren und scheinbar auf etwas wartetem, er wollte nur den Kleinen finden. Als sich schließlich die Stimme des groß gewachsenen Rappen über die Herde erhob, blickte der Hengst auf um zu warten, was dieser zu verkünden hatte. Auch um in rum trat eine angespannte Ruhe ein. Sie schienen alle an den Lippen ihres Anführers zu hängen, schienen immer das zu tun, was er wollte - oder eher was diese verrückten Ahnen wollten. Wäre er nicht an dem Ort, wo diese ihre Macht hatten, hätte er laut aufgelacht, doch er verkniff es sich, über die Herde zu spotten, wo sie eindeutig in der Mehrzahl waren.

fluffy kam angerannte vom Fluss und wieherte ängstlich und schaute sich um .er sagte,, wer sind den die fremden" und ging zu den schwarzen hengst .er war jetzt so alleine ,aber hörte den hengst zu und senkte den kopf traurig zu boden .

Magena trabte zu den anderen Pferden und blieb zwar am Rande aber noch nah genug das sie den schwarzen Hengst Radeon gut hören kann auch wenn die anderen Pferde Lärm machen sollten stehen. Dann sah sie zu dem Häuptling und wartete darauf das er weiter sprach.

Es war viel Zeit vergangen seid der Nacht der Toten und den Worten der Ahnen welche durch den Mund der Leitstute verkündet worden waren. Es war aber nicht nur viel zeit vergangen, es war auch viel passert. Die nervigen Vögel die alle möglichen Worte davon getragen haben waren nur der gerinste Teil der die Sorge im Herzen der Leitstute schürte. Regen hatte engesetzt und nicht mehr aufgehört. Die erste Freude darüber war schnell verklungen denn die Gefahr die damit verbunden war, überschattete alles. Schnell hatten alle bemerkt wie rasch der Pegel des Flusses anstieg. Gefährlich und reißend nahm er bereits einen Teil des Tals ein. Die Worte der Ahnen nahmen Form an.
Sie mussten ins Gebirge ziehen.

Heute war der Tag gekommen um der Herde diese Entscheidung zu verkünden. Das Herz der Weissen war schwer, denn sie wusste nicht wie viele bereit waren um mit zu ziehen. Wer würde zurück bleiben?
Alfrara trat neben Radeon, sie wusste was bevor stand und sie stand mit ihrer vollen Entscheidung hinter ihm. Sie würde weiter an seiner Seite bleiben und dazu stehen. Sie würde die Herde sicher ins Gebirge führen.

Wut und Trauer bescherrschten das Herz des jungen Hengstes. NOch immer war Grey Dawn nicht aufgetaucht. Er hattee große Teile des Tals abgesucht, war sogar Tage unterwegs gewesen. Nirgendwo eine Spur. Zuerst hatte er angst gehabt etwas könnte ihr zugestoßen sein, doch jetzt war er nur noch sauer. Sie war fort gegangen, hatte ihn im Stich gelassen... dessen war er sich sicher.

An diesem Tag kam er zurück, wollte seinen Vater suchen. Würde auch er ihn im Stich lassen? Oder würde er wenigstens für ihn da sein?
Doch moment... was waren das für viele menschen? Die Leittiere standen vor allen und irgendwie sah das nach einer Versammlung aus. Was war hier los?

Nach dem Gespräch im äußeren Gebiet der Herde, war Fawn ein wenig neugierig auf die Herde Radeons geworden. Er hatte einiges über die Ahnen erzählt und auch wenn es durchaus verwirrend war, wollte sich die hübsche Graue selber ein Bild davon machen. Es waren viele Tiere auf dem Herdenplatz vertreten, was die Stute ein wenig verunsicherte. Sie wirkten genau wie sie wie normale Pferde und doch glaubten sie an etwas, was ein normales Pferd sicherlich als verwirrend gefunden hätte.  Was trieb diese Pferde zu diesem Glauben? War es, weil sie an das glaubten, was Radeon ihnen erzählte oder waren ihnen die Ahnen tatsächlich schon gegenüber getreten? Fawn wurde aus diesen Pferden nicht schlau. Sie fühlte sich allerdings auch ein wenig unwohl zwischen all den Pferden, nicht nur, weil sie an etwas dachten, was sie selber nicht verstand, sie waren ihr dazu auch noch alle fremd und noch viel erschreckender war, dass keines von ihnen ihr Bruder war, dabei hatte sie doch so gehofft, dass sie ihn doch zufällig unter den Tieren finden würden. Enttäuscht ließ sie ihren hübschen grauen Kopf sinken. Lange war sie noch nicht auf der Suche und doch war sie schon ganz erschöpft von ihr. Die junge Stute sah ein, dass es nicht so einfach war, jemanden in diesem Tal zu finden, auch wenn es sich bei dem Gesuchten um jemanden handelte, der sich nicht mal in einem Wald mit seiner sadistischen Art verstecken konnte. Irgendwas würde er immer zum quälen finden und doch hatte sie nicht einmal etwas von ihm gehört. Als Radeon schließlich seine Herde zur Ruhe beschwichtigte, sah die Graue zu dem Sprechenden auf und lauschte seinen Worten. Auch wenn er manchmal an sich zweifelte, hatte er seine Herde gut im Griff, das musste man ihm lassen.

Bla, bla, bla.
Ging das nicht schneller? Emniya stand wie immer gelangweilt inmitten der Massen. Ihr Gesicht war mit vielen Kratzern überdeckt, die sie sich durch das Rennen des Waldes geholt hatte. Einige sahen sie aus diesem Grunde schief an, was sie eigentlich immer taten. An diesem Tag jedoch legte sich noch mehr Ablehnung in ihren Blick als sonst.
Mit zusammengekniffenen Augen sah sie ihnen hinterher. Wenn einer ihr zu nahe kam, was in der drängenden Masse rasch geschah, schnaubte sie kräftig, schob den anderen von sich und konzentrierte sich wieder auf Radeon.
Sie konnnte sich denken, was er zu verkünden hatte. Wenn diese Idioten endlich ihre Mäuler geschlossen hätten, wären sie schneller voranggekommen. Vielleicht wären sie schon unterwegs? So oder so nervten sie die ganzen Fremden.

Die Anspannung auf dem Herdenplatz war unerträglich. Sie redeten laut durcheinander, alberten herum oder zitterten vor Nervosität am ganzen Körper. Erbärmlich. In seiner Herde wären sie alle für ihr Verhalten bestraft worden. Vermutlich würde die Hälfte nicht einmal mehr Leben denn sonderlich kräftig sahen sie nicht aus. Vereinzelt war eine Ausnahme zu sehen, aber die Kampfkraft dieser Herde war nicht zu vergleichen mit der Seinigen. Wieso er sich hierher begeben hatte? Die Neugier hatte ihn gepackt. Er wollte wissen, was hier los war, sich erkunden, was vor sich ging. Der Leithengst würde mehr wissen. Geduldig wartete Kintaro auf die Ansprache von diesem, welche wenige Minuten später über die Masse hallte. Sie beruhigten sich allmählich, lauschten den Worten des Anführers, welcher ihnen gleich erklären würde, weshalb sie sich versammelt hatten. Der Rapphengst schnaubte leise. Niemand würde ihn hören. Er befand sich weit abseits der Herde, versteckt neben den Bäumen, welche ihm als Sichtschutz dienten. Eigentlich müsste er schon längst zurück bei seiner Herde sein und Bericht erstatten, aber die Ältesten würden es bestimmt akzeptieren, wenn er neue und relevante Informationen mitbrachte.

fluffy hob den kopf wieder und ging sich alle pferde ansehen und schaubte traurig ,als er vor einen stehen blieb und weiter ging .er dachte wer war das den und blieb weiter stehen .er hörte da wieder zu .

Amarth hatte sich einer Gruppe junger Stuten angeschlossen, blieb neben diesen stehen und suchte die Menge nach bekannten Gesichtern ab. Lächerlich. Bisher hatte sie nur Black Rose kennengelernt, wusste nicht einmal, ob diese noch am Leben war, denn der Baumstamm, welcher die Rappstute mitgerissen hatte, war mächtig und schwer gewesen. Amarth hatte ihr folgen und zur Hilfe eilen wollen, aber die Strömung war zu stark gewesen und sie zu schwach. Moment! Black Rose war doch ein Herdenmitglied? Dann müsste sie doch auch hier befinden, wenn sie es überlebt und es geschafft hatte, den Baumstamm los zu werden. Die Schimmelstute hoffte es. Sie würde es sich nicht verzeihen können, wenn die Rappstute im Fluss den Tod gefunden hätte.

sorry

Nachdem Ever mit Malus gesprochen hatte, war sie wieder zurück zur Herde gegangen und hatte da erst gemerkt, dass sie die Nacht der Toten verpasst hatte. Aber irgendwie war ihr das nur recht, sie erschreckte sich nämlich immer jedes Jahr aufs neue.

Sie sah sich um. Es waren ihr ein wenig zu viele Pferde hier, alle auf einem Fleck und ein riesen Gedränge, also hielt sie sich lieber etwas abseits von den anderen. Als Radeon schließlich anfing, zu sprechen, sah sie gespannt zu ihm. Was hatte er wohl zu sagen?

Casanova stand mitten im Haufen der Pferde. Was wollte Radeon nur verkünden, dass er alle hier her ruf und sogar diejenigen kamen, die nicht zur Herde gehörten? Etwas abwesend lauschte er den Worten des Hengstes und wartete wie dieser darauf, dass es ruhig wurde.

Der Rappe war dem Stimmengewirr gefolgt und beobachtete das geschehen, die Fremden standen alle zusammen. Vorsichtig näherte der Rappe sich. Er lauschte dem was hier geschah. Soetwas hatte er noch nicht erlebt. Ein fremder Hengst sschien im mittelpunkt des ganzen zu stehen. Lumière lauschte schweigend, wärend er ein kleines Stück abseits der unbekannten Herde stand.

Eine Ankündigung.
Um was es sich wohl handeln wird? fragte sich Requiem, obwohl sie die Antwort genau wusste. Radeon würde etwas ändern wollen. Gespannt beobachtete sie das Geschehen. Es entging ihr natürlich nicht, dass alle in hellster Aufregung waren. Insgeheim war auch die Apfelschimmelstute aufgeregt.

Umdrehen und verschwinden, den bohrenden Augen entkommen und den gehässigen Blicken der Fremden. Diese Gedanken pflegte er noch oft, wenn er abends im Dunklen einsam am Rande stand und Wache hielt. Das Leben als Häuptling war anstrengend und verlangte ihm viel ab. Besonders zu solchen Zeiten.
In Momenten wie diesen ging jeder Zweifel verloren. Sein Herz klopfte für diese Herde, für dieses Tal und für ihre Herkunft. Er musste sie schützen und wenn er dafür einst sterben musste.
“Seit Wochen finden Veränderungen hier im Tal statt. Was erst als Segen wahrgenommen wurde, entpuppt sich heute als Gefahr. Das Wasser reicht uns bereits ins Herdengebiet und seine Macht demonstriert es uns in seinem Strom. Der Fluss kommt täglich näher und wenn wir nicht gehen, reißt er uns mit sich.“ Die dunkle Stimme des schwarzen Hengstes hallte über den Platz.
Vor ihm die Masse, neben ihm die Leitstute, die sein klopfendes Herz hören musste. Wie es in ihm pochte, in ihm pulsierte und bald explodierte. Es war nicht nur Angst, die heute auch ihm innewohnte, sondern eine Entschlossenheit, die man seit Monaten nicht mehr bei ihm gesehen hatte.
“In der Nacht der Toten teilten uns die Ahnen mit, dass wir flüchten müssen. Das Gebirge soll uns als Zuflucht dienen, während Unheil das Tal einnehmen wird. Dieses Unheil könnt ihr euch alle ausmalen. Je mehr Wasser aus dem Gebirge kommt, umso mehr Leben wird gehen“, wurde er lauter, während er seine Schultern ein Stück mehr zurück drückte und somit größer als sonst erschien. Stolz baute er sich auf, um den in ihm versiegelten Mut neu aufblühen zu lassen.
Er holte tief Luft. “Wir müssen ins Gebirge. Es ist unsere Bestimmung, dorthin zu gehen. Die Ahnen haben uns eine Herausforderung gestellt und stellen unseren Glauben auf die Probe. Doch nicht nur unseren Glauben...“ Sein Blick wand sich an Alfrara. Ein sachtes Lächeln umspielte seine Lippen. “In unserer Herde ging es einst um unsere Gemeinschaft, um das Leben auf dieser Welt und unseren Sinn. Wir sind alle eins und Teil dieser Welt. Unser Herz klopft im selben Takt. Zusammen sind wir schon immer stark gewesen. Ein Volk voller Stolz und Hoffnung. Wir dürfen uns nicht niederschlagen lassen!“ Entschlossen trat er einen Schritt vor - sein Kopf glühte und es mochte daran gelegen haben, doch in diesem Moment meinte er den Wind auf diesen stärker zu spüren als sonst.
Sie waren bei ihm.. er wusste es.
“Unsere Ahnen, unsere Familie war schon immer bei uns. Doch wir können nicht immer nur auf die Vergangenheit bauen und auf ihre Hilfe. Wir müssen endlich zu uns zurückfinden! Ich hatte eine Vision... alle Tiere stürzten aus einer tiefschwarzen Höhle.. aus ihr waren Stimmen zu vernehmen, die ich nicht verstand. Ich ging in die Höhle, aus der alles flüchtete. Es war stockduster. Es sah aus, als gäbe es dort nichts.. doch als ich die Hoffnung aufgab und umkehren wollte, erstrahlte ein helles Licht und Stimmen riefen mir zu ..“ Kurz wartete er und sah sich in der Masse um. “Hoffnung.“

Stille kehrte ein. Er sagte nichts weiter und sah aus den rätselhaften Augen die verschiedenen Pferde an. Zwischen ihnen erkannte er Gesichter wieder. Fawn, Emniya, Fluffy war auch dabei. Requiem, Casanova und viele andere... wer von ihnen würde sie für immer verlassen? Wer hatte die Hoffnung aufgegeben? Heute würde ein Teil von ihm gehen und neuen Schmerz in seinem Herz verursachen... doch er wusste, wie weit sie auch von ihm entfernt sein würden, sie wären immer bei ihm.

Er musste die wohl wichtigste Frage stellen..
“Wer geht mit uns?“

Der Alte, der vor Tagen mit der Leitstute gesprochen hatte und sie als jene kennen gelernt hatte die für ihn das hellste Licht in dieser Herde ausstrahlte, war wie viele andere auf den Herdenplatz der Destino Orguloso gekommen um zu hören was der Anführer zu sagen hatte.
Obwohl er es gerne gewollt hätte, hatte sich noch keine gelegenheit ergeben ihn kennen zu lernen.

ORion, der alle Anwesenden überragte, lies seine blinden Augen langsam über die ihn umgebenden Pferde kreisen. Es waren so viele, dass die Schwärze in seinem Sichtfeld fast ausgefüllt war.
Er konnte Alfrara neben dem Anführer erkennen und lächelte ihr leicht zu, ehe er Radeon musterte.
Er konnte die Hoffnung in ihm sehen - aber auch den Schmerz, den er tief in sich trug.

Schweigend lauschte der Alte auf die Worte des Jungen. Er war ein guter Anführer, Orion spürte es, und er würde ein noch viel besserer werden.
Seine Worte waren Wahrheit und doch... Es waren zu viele, in denen Orion Misstrauen, Argwohn, Unsicherheit oder gar Angst erkannte.
Er schnaubte leise, ehe er es wagte selbst das Wort zu erheben.

"Radeon, verzeih das ich spreche. Wir kennen uns nicht und ich habe kein Recht darauf meine Worte an deine Herde zu richten", sprach der Alte klar und deutlich über die Herde hinweg. Er spürte wie sich die Blicke auf seine Größe legten, lies aber keinen Zweifel daran, das er aufhören würde zu reden.
Auch wenn es ihm nicht ganz leicht viel.

"Euer Anführer, euer Leithengst spricht die Wahrheit. Ich bin schon alt, wohl mehr als dreimal so alt wie die meisten unter euch. Ihr seit junge Pferde und könnt nicht wissen was ich alles bereits gesehen habe. Ich kenne die Gefahren, die solche Wassermassen mit sich bringen. Ich weiß, wie zerstörerisch es in einer Herde sein kann. Und ich kenne die schwere Last, die euer Anführer trägt nur zu gut.
Es ist noch nicht lange her, da führte ich selbst eine Herde.
Heute jedoch stehe ich in eurer mitte. Ich kenne keinen von euch und doch möchte ich euch sagen, lasst euch führen. Von eurem Leithengst und - wie ihr sie nennt - den Ahnen. Sie haben auch mir von Hoffnung und Gefahren erzählt wenn ihr dieses Tal verlasst. Doch ich fürchte jene, die hier bleiben werden, lauern noch viel größere Gefahren."

Er schwieg einen Moment und wandte sich wieder an Radeon.
"Wenn du erlaubst, schließe ich mich euch an. Ich mag zwar mein Leben gelebt haben, aber vielleicht kann ich euch mit meinem Wissen für dieses eine Mal noch unterstützen", sagte Orion etwas leiser aer nicht midner deutlich und senkte leicht den Kopf...

Die Augen des Schimmels erfassten einen kleinen braunen Punkt, der auf den Haufen von Pferden zu lief und erleichtern erfasste den Weißen. Morning Star schien es gut zu gehen, Cædmon schnaubte erleichtert. Doch ehe er sich auf dem Weg zu dem Kleinen machen konnte, riss der Rappe, der sich selbst den Anführer der Herde nannte, die Aufmerksamkeit an sich. Es wurde fast mucksmäuschenstill um ihn herum, alle warteten gebannt, was der Häuptling zu sagen hatte. Lächerlich. Ein fieses Grinsen huschte einen Moment über die Lippen des Hengstes, doch es verschwand augenblicklich und hinterließ die gewöhnlich ausdruckslose Miene, die er sonst aufsetzte. Er lauschte den lächerlichen Worten Radeons und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. Was faselte der Rappe für einen Stuss? Die Pferde sollten flüchten, weil ein wenig zu viel Wasser da war, den der Boden nicht mehr aufnehmen sollte? Wussten die überhaupt, was sie wollten? In der Dürre wollten sie die Nässe und kaum war sie da, wollten alle verschwinden? Und es reichte nicht, dass Radeon seine Rede hielt, ein groß gewachsener Schecke erhob seine Worte ebenfalls, um den Leithengst zu unterstützen. Man sah ihm an, dass er nicht mehr der Jüngste war und er hatte sicherlich schon Erfahrung, aber sein Alter schien seinem Gehirn nicht gut zu spielen, vielleicht glaubte er im letzten Wahn dem, was der Anführer sagte, aber Cædmon tat es nicht. Während noch alle gebannt auf ihren Leithengst starrten, setzte sich der Schimmel in Bewegung, auf seinen Sohn zu. Doch er konnte es nicht sein lassen, seinen Kommentar zu dem ganzen abzugeben. "Ihr spinnt doch, wenn ihr dem glaubt, was eure tollen Ahnen sagen." seine Stimme war bissig und er sah jene, die ihn nun verwirrt ansahen, ebenso verbissen an. "Euer Glaube treibt euch in den Tod. Wisst ihr denn nicht, was für Gefahren in dem Gebirge auf euch warten? Geht mit Radeon und ich sage euch, ihr wandert in den sicheren Tod." Cædmon wusste, dass kaum einer der Anwesenden nicht kannte und eigentlich war es ihm auch vollkommen egal, ob diese Dussel in ihr Verderben gingen, aber ganz sicher würde er nicht wollen, dass sein eigener Sohn da mit zog. Als er sich seinen Weg zu diesem freigemacht hatte, seufzte er erleichtert auf."Morning Star! Bin ich froh, dich gefunden zu haben. Wo ist deine Mutter?", er blickte sich um, aber in der Traube war die Graue nicht zu erkennen. "Du glaubst diesen Schwachsinn doch nicht? So ein wenig Wasser ist unser Segen und nicht unser Verderben." Er sprach nun gedämpfter und blickte direkt zu dem Kleinen hinab.

Magena hörte erst dem Häuptling, dann einem alten Hengst und danach einem jüngeren Hengst, welcher aber älter als sie ist und den sie genau so wie den alten Hengst nicht kennt zu. Eigentlich ist es ja so das wir über all und jeder Zeit sterben können. In jedem Moment den wir leben sterben irgendwo anders Lebewesen. Egal ob groß oder klein, egal ob alt oder jung. Also was ich damit sagen will wir können genauso hier wie im Gebirge sterben. Ich werde mit ins Gebirge gehen, sprach sie schließlich nach einer weile und wartete dann ab was als nächstes passieren würde.

Die Weisse beobachtete die Gesichter und was sich darin wiederspiegelte. Sie selbst hatte in den vergangenen Tagen Hoffnung gesammelt. Die Worte von Orion hatten sich ihr eingeprägt, denn sie waren voller Wahrheit. Se durfte nicht zweifeln, sondern für das stehen woran sie glaubte und versuchen die die ihr folgten davon zu überzeugen. Das würde heute nicht leicht werden, dem war sie sich sciher.

Radeons Worte erfüllten ihr Herz. Sie konnte dem voll und ganz nach fühlen, auch wenn sie genau wusste wie Zweife und Furcht ihn durchströmte, sie wusste was niemand sehen würde. Doch in der Stimme des Rappen lag Stärke und Entschlossenheit.
Beinahe wollte sie das Wort erheben, als die Worte Orions sie zum Schweigen brachten. Ein Lächeln trat ihr auf die Lippen. Sie kannte den großen hengst bereits gut genug und war ihm wiedermal dankbar für seine Worte, die er an die Herde und die fremden Pferde richtete.

Denoch blieb Misstrauen und Unsicherheit in den Gesichtern bestehen. Ein hengst meldete sich, er hatte ganz andere Worte zu sprechen. Es war schnell klar, er glaubte an all das nicht ud war keineswegs bereit sich acuh nur ein Bisschen darauf einzulassen. Alfrara sah, dass er bei Morning Star stehen blieb. Gehörte er zu dem Jährling? Und wieso stand der junge hengst ohne seine Mutter? Ein kurrzer Moment der Verwirrung, welcher sie jedoch nicht davon abhielt sich wieder der Herde zu wittmen. Keineswegs durfte das hier jetzt im Streit zergehen oder gar auseinander brechen.

"Hört mir zu." bat sie nun in dem gemurmel um Ruhe. "Bitte, wir dürfen nicht den Fehler begehen und uns Allwissend nennen. Wir folgen nur unserem Glauben und bitten dabei um euer Verständnis. Es steht jedem frei zu zu wählen und dem zu folgen welchem er Glauben schenkt. Wir wissen nciht was uns im Gebirge erwartet und wir können nicht mit Gewissheit sagen was hier im Tal geschehen wird." sprach sie und trat nun deutlicher neben Radeon hervor.
"Doch wir alle hören das Rauschen des Flusses und er wird immer größer. Er hat bereits einen Teil unseres Gebiets eingenommen und wir edürfen die Gefahr nicht unterschätzen." sie sahd urch die Menge und versuchte dabei jedes Pferd einzeln anzusehen.
Sie wollte nicht den Fehler begehen und sich als die allwissende Stute bezeichnen, dass waren sie nicht. Doch sie glaubte an das was ihre Herde ihr seid Jahren begebrach hatte und was schon alle vor ihr vorgelebt hatten.

"Wir bitten euch nur, denkt nach und handelt nicht unbedacht..." endete sie.
Auch in ihr schlummerte die Furcht wer sich alles gegen sie richten konnte. Was würde die erwarten, die hier blieben? Konnten sie den Tod derer verantworten? Ihr Herz wurde ihr schwer bei diesen Gedanken.

Star hörte dem was Radeon sagte zu... auch was der große Hengst sagte. Doch je mehr gesagt wurde, um so größer wurde sein Misstrauen. Der Fluss wurde größer und reißender, dass stimmte wohl. In der Nacht wo er auf den Hengst Lumiere getroffen war, hatte er dies selbst beobachten könne. Doch wieso wollten sie ihr Tal verlassen? Hier waren sie Zuhause, hier kannten sie sich aus. Das Gebirge war gefhrlich und unbekannt. Dort war es nicht weniger gefährlich als hier.

Doch dann vernahm Star eine weitere Stimme. Eine bekannte ud vertraute Stimme. Es war die STimme seines Vaters. Caedmon sprach was er dachte und das war so ziemlich das vollkommene Gegenteil von dem was Radeon und der Alte sagte. Ein Lächeln trat auf Stars Gesicht, er verspürte Stolz für den Mut den sein Vater aufbrachte um sich gegen den Leithengst zu stellen.
Dann kam er direkt auf Star zu und dessen Gesicht wurde wieder düster. Wut trat in seine Augen.
"Sie ist fort! Ich war überall." sagte er hart und kalt. "Nirgendwo eine Spur von ihr. Sie muss gegangen sein."
Er konnte wirklich kein positives Gefühl mehr für seine Mutter aufbringen. Stattdessen wurde die Zugehörigkeit zu seinem Vater nur noch größer.
Als die Worte von zwei stute, erst die einer Fremden und dann die der leitstute erklangen hob Star wieder den Kopf.
Für Alfrara hatte der Jährlich immer viel übrig gehabt, sie war gut und hatte stehts nur das Beste gewollt.
Er war sich unschlüssig was das richtige war, doch das würden sie nur selbst zu spüren bekommen.
"Sie hat recht, wir können nicht sagen was geschehen wird." sagte Star erst zu seinem Vater und sah dann Radeon an. "Ich werde hier bleiben und sehen was geschieht. Ich bleibe hier bei meinem Vater." teilet er seinen Entschluss mit und sah wieder zu Caddi.

Fawn lauschte den Worten Radeons, schloss dabei sogar die Augen. Sie hörte die Furcht heraus, spürte seine Nervosität sogar und doch lag ein Lächeln auf den Lippen der Grauen. Auch wenn sie nicht an die Ahnen glaubte oder zumindest bisher nichts von ihnen gewusst hatte, wusste sie, dass der Rappe Recht hatte. Sie sollten ins Gebirge gehen und dort Schutz finden. Das wäre die einzige Chance, um dem Wasser zu entkommen, immerhin kam dieses immer näher und würde noch dafür sorgen, dass sie alle ertranken. Die Stute öffnete ihre Augen und blinzelte kurz, ehe sie den zustimmenden Worten eines älteren Hengstes lauschte. Weise unterstützte dieser die These Radeons und auch diesem gescheckten riesigen Hengst konnte Fawn nur zustimmen. Doch es blieb nicht lange im Einverständnis. Ein Schimmel meldete sich ebenso zum Wort und sprach von Gefahren in dem Gebirge. Ein wenig Angst schlich sich in die Graue. Schließlich wussten sie alle nicht, was sie zu erwarten hatte... Keiner konnte das sagen, was im Tal passieren würde, aber genauso wenig wusste man, was im Gebirge passieren würde. Die Stute blickte sich um, hörte die Leitstute sprechen, die ihnen nur wieder zuredete auf Radeon zu hören, eine junge Fuchsstute tat ihr das selbe. Fawn erkannte schon, dass die Meinungen hier auseinander gehen würden und sich ein Spalt zwischen die verschiedenen Meinungen bilden würde. Sie ging einen Schritt vor und blickte direkt zu Radeon, ehe sie einen Entschluss fasste. "Ich gehe mit den Leittieren." Sie kannte die Leitstute nicht und auch Radeon hatte sie nur flüchtig kennen gelernt, aber er würde niemals etwas unüberlegtes tun oder gar seine Herde und jene, die sich ihnen anschlossen, im Stich lassen oder in den Tode führen. "Sie würden nicht ins Gebirge gehen, wenn es nicht nötig wäre." Es waren nur schwache Worte, die niemanden trösten würden, aber sie glaubte daran, dass die Vernunft siegen würde.